In einem Spiegel-Artikel über den Frachter „Tokio Express“ fragt man sich, was aus den verlorenen Badeentchen geworden ist, die seitdem scheinbar über die Weltmeere treiben. Außerdem macht man auf das Müll-Problem in den Weltmeeren aufmerksam. Das ist alle gut und schön. Nur in der zugehörigen Bildergalerie ist wohl ein kleiner Recherche-Fehler unterlaufen.
Im vierten Bild spricht man von „ausrangierten Toilettenschüsseln“ im Roten Meer. Das ist nicht ganz richtig, weil es sich hier um den Tauchplatz Yolanda im Nationalpark Ras Mohammed handelt. Das Wrack hatte Sanitär-Anlagen geladen und ist gegen das Riff gedonnert und gesunken. Der Körper des Schiffs selbst ist irgendwann in die Tiefe abgerutscht und liegt auf ungefähr 200 Meter.
Die Toilettenschüsseln und Badewannen sind mittlerweile zur Attraktion geworden. Vielerorts haben sich darum neue Korallen angesiedelt und viele Fische, Muränen und so weiter finden einen ungewohnten Unterschlupf. Ob das in diesem Fall schädlich für die Umwelt ist, überlasse ich Experten. Witzig ist das Szenario bei Yolanda allemal.