Der große Weiße Hai Neuseelands genießt offenbar jedes Jahr einen Urlaub in tropischen Gewässern. Dabei schwimmt er tausende von Kilometern Richtung Süd-Pazifik und harrt dort einige Zeit aus. Dies haben Wissenschaftler nun herausgefunden.
In den letzten sechs Jahren wurden die großen Meeresräuber Nahe Stewart Island (Südküste Neuseeland) überwacht. Mitten im Winter haben sich die markierten Herrscher der Meere dann Richtung Tonga, Fidschi oder Vanuatu aufgemacht.
Nach ihrem Urlaub, ungefähr sechs Monate, sind sie dann wieder nach Stewart Island zurückgekehrt. Der Navigations-Sinn der Fische fasziniert die Wissenschaftler. Sie wurden fast genau an den selben Stellen wieder gefunden, wo sie auch mit einem Sender ausgestattet wurden.
Neusselands National Institute of Water and Atmospheric Research (NIWA) sagte, dass diese Studie genauere Einblicke in den Lebenszyklus von großen Weißen Haien, dem größten Meeresräuber mit bis zu acht Metern Länge, gibt.
Die Wissenschaftler haben Stewart Island deswegen ausgewählt, weil es sich hier um einen Hot Spot für die Tiere handelt. Es gibt dort große Robben-Kolonien und auch sonst ist der Tisch dort reich gedeckt.
Die gesammelten Daten zeigen, dass die Haie auf ihrer Reise bis zu 800 Meter tief tauchen. Wahrscheinlich ernähren sie sich von Tintenfischen und anderen Tiefsee-Bewohnern. Ein Hai schaffte es sogar auf 1200 Meter Tiefe, während er sich auf dem Weg nach Australien befand.
Was die NIWA allerdings nicht sagen kann, ob die Anzahl der Weißen Haie stabil bleibt oder abnimmt. Die Spezies gilt als gefährdet und ist in Neuseeland seit 2007 geschützt.
Es ist bekannt, dass Weiße Haie bis zu 50 Jahre alt werden. Allerdings dauert es lange bis zur Geschlechtsreife und die Reproduktion beträgt lediglich zehn Jungtiere alle zwei bis drei Jahre. Eine ausgedünnte Population braucht also einige Zeit, um sich wieder zu erholen.
Quelle: bangkokpost.com