TDI / SDI / ERDI hat einen ganz guten, Englisch-sprachigen Artikel, der sich mit der Frage beschäftigt: Soll ein Taucher einen Schnorchel an der Maske haben oder nicht.
Sieht man sich die Geschichte des Tauchens an, war die Apnoe-Ausbildung anfangs ein wichtiger Teil einer Tauchausbildung. Mit der Zeit wurde dies immer weniger wichtig, weil ganz einfach die Ausrüstung immer besser wurde. Wir haben Druckmesser und Computer die uns sagen, wie viel Luft noch übrig ist. Früher wusste man das nur, wenn keine Luft mehr kam und man die Reserve einschalten musste.
Braucht man heute also noch einen Schnorchel oder nicht? Es gibt Tauchplätze, an denen man ein gutes Stück hinausschwimmen muss. Mit einem Schnorchel kann man ganz einfach Luft im Tank sparen. In manchen Gebieten ist das Tragen eines Schnorchels Pflicht.
In starken Strömung kann ein Schnorchel allerdings eine Last sein und durch den „Zug“ sogar die Maske zum Fluten bringen. In Umgebungen ohne direktem Weg zur Oberfläche, wie zum Beispiel Wracks oder Höhlen kann sich der Schnorchel auch verfangen und ein Fluten der Maske verursachen. Das gilt auch für Gegenden mit Kelp oder anderen Tauchgebieten, wo man sich leicht verheddern kann.
Bei rauhem Seegang kann es besser sein, an der Oberfläche den Atemregler stett den Schnorchel zu benutzen. Somit atmet der Taucher nicht in Wasser und der Stressfaktor lässt sich etwas senken. Eine weitere Möglichkeit ist ein so genannter „Pocket Snorkel“ oder faltbarer Schnorchel. Somit hat man zwar immer einen dabei, bringt diesen jedoch erst an, wenn man das Ausrüstungs-Stück wirklich benötigt.
Alle diese Details betrachtet lässt einen zu dem Schluss kommen: Schnorchel oder kein Schnorchel lässt sich einfach nicht pauschalisieren. Es hängt stark von dem geplanten Tauchgang ab.
Quelle: tdisdi.com (Englisch)