Sir Richard Branson ist unter anderem als Gründer der Firm Virgin, als Formel-1-Rennstallinhaber oder einfach als Ballonfahrer bekannt. Nun macht er sich daran, den tiefsten Meeresgründen einen Besuch abzustatten. Dabei will er je den tiefsten Punkt der fünf Weltmeere besuchen. Als erste Station haben sich die Abenteurer gleich den tiefsten Punkt der Erde vorgenommen. Der Marianengraben ist immerhin 11 Kilometer tief.
Chef-Pilot des raumschiffähnlichen Virgin Sub Chris Welsh und Richard Branson ollen aber nicht nur den Boden besuchen, sondern auch gleich zehn Kilometer weit durch die Tiefe fliegen. Im Graben sollen dann unter anderem diverse Daten und Bilder gesammelt werden.
Tauchgang Zwei führt das Team zum Boden des Puerto-Rico-Graben. Mit acht Kilometer handelt es sich um den tiefsten Punkt im Atlantischen Ozean. Branson will diese Fahrt selbst übernehmen. Drei weitere Tauchgänge wollen die unerschrockenen Männer im Südpolarmeer, dem Indischen Ozean und dem Nördlichen Eismeer (Arktischer Ozean) durchführen.
Das U-Boot ist beeindruckend. Um die mehr als 1000 Bar Druck am Grunde des Marianengrabens auszuhalten wurden zirka 3,6 Tonnen Titan und Carbonfaser verbaut. Der Quarzdom des Virgin Sub muss schließlich 6000 Tonnen Wassdruck aushalten. Auf der Webseite des Projekts ist zu erfahren, dass Bransons U-Boot das einzige seiner Art ist, das Zulassung für alle Meerestiefen erhalten hat. Es kann nicht nur elf Kilometer tief tauchen, sondern auch 24 Stunden komplett autark operieren.
Ab 2012 sollen die Tauchgänge starten. Binnen 24 Monaten wollen die Abenteurer die Expedition abschließen. Ausstatter von Team und Boot ist Poseidon. Das vollautomatische Kreislaufgerät Poseidon Discovery ist die Backup-Lösung zur Sicherung des Sauerstoffversorgung im Virgin Sub.